Vang Vieng, das ehemalige Tubing-Paradies, war unsere nächste Station. Bis vor zwei Jahren wurden hier noch wilde Parties am Fluss gefeiert, wirklich? Nichts ist mehr da – keine Bar, keine Rutsche und auch keine Touristen. Laut Angaben der Regierung ist der Tourismus um 70% eingebrochen. Doch Vang Vieng hat mehr zu bieten und hoffentlich kommen die Touristen wieder. Tuben kann man zwar immer noch, aber sicher nicht mehr so exzessiv wie früher. Den einen oder anderen sieht man auch heute noch den Fluss herunter treiben. Wir glauben, die Leute die zu Tubingzeiten hier waren, wissen zum Teil nicht was für eine tolle Landschaft Vang Vieng zu bieten hat. Ein absolutes Outdoor-Paradies – Mountainbiken, Klettern Trekking, Kayaking. Die Kastlandschaft bietet alles was das Outdoor-Herz begehrt.

Sunset Bar am Nam Song
Sunset Bar am Nam Song

In Vang Vieng wurden wir bei unserer Ankunft nicht von Tuk Tuk-Fahrern überrannt, also mussten wir laufen, egal ob wir wollten oder nicht. Der Weg zur Unterkunft war auch unnötig lang weil wir den falschen Weg genommen, und die Mautbrücke zum Uferwechsel bevorzugt haben. Angekommen in unserem Guesthouse „Maylyn“ haben wir uns die Frage gestellt was wir in den nächsten Tagen anstellen sollen. Der Plan war schnell geschmiedet:

  1. Mountainbike-Tour zum Wasserfall
  2. 7 Meilen-Stiefel an und Fußmarsch zur Blauen Lagune und Tham Jang-Höhle
  3. Sunset am Fluss
  4. Ausruhen

Unser Guesthouse lag direkt am Fluss Nam Song und hatte ein paar kleine nette Bungalows. Da wir ja zwei richtige Outdoor-Junkies sind haben wir uns im Guesthouse zwei Mountainbikes (40.000 Kip) geliehen und uns über wirkliche holprige Schotterpisten auf den Weg zu den Wasserfällen in ca. 6 KM Entfernung gemacht. Eigentlich sollte das nicht so lange dauern aber die Straßen waren so schlecht, dass wir sage und schreibe zwei Stunden gebraucht haben. Ein Schlagloch jagte das Nächste und die Mittagssonne brannte nur so auf uns herunter, so dass wir völlig erschöpft am Ziel ankamen. Zu unserer Enttäuschung hatte der Wasserfall leider nur sehr wenig Wasser, so dass die große Begeisterung ausblieb.

Kinder auf dem Weg zur Schule
Kinder auf dem Weg zur Schule
Wasserfall
Wasserfall

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zur Blauen Lagune. Allerdings in Flip Flops und nicht in guten Wanderschuhen. Die wären im Nachhinein besser gewesen. Auf dem staubigen Weg zur Lagune kommt man an ein paar kleinen Orten wie z. B. Ban Na Thong vorbei. Die Menschen sitzen gemütlich in ihren Hängematten, Kinder spielen auf der Straße und Frauen weben hübsche Schals. Hin und wieder kreuzt eine Kuh Deinen Weg und es kommen einem Tracker beladen mit Menschen und Lebensmitteln entgegen. 7 KM später waren wir am Ziel – die Blaue Lagune und die von uns zu erforschende Tham Jang-Höhle (10.000 Kip Eintritt). Ein 200 Meter steiler Aufstieg trennte uns vom Eingang. In der Höhle kann man neben ein paar Spinnen auch einen liegenden, bronzefarbenen Buddha besichtigen. Sehr beeindruckend. Die Höhle war riesig, dunkel, kalt und ging sehr tief hinunter. Wir hatten am Morgen unsere Stirnlampen eingepackt und konnten so sicher durch die Höhle klettern. Man hätte aber auch vor Ort eine ausleihen können.

Blaue Lagune
Blaue Lagune

Die Blaue Lagune mit türkisfarbenden Wasser erinnert zwar einbisschen an ein Freibad – Verkäuferinnen, eine große Liegewiese und grölende Jugendliche die ins Wasser sprangen. Aber das Wasser war wirklich wunderschön blau, also haben auch wir noch unsere Füße ins Wasser gehalten bevor wir den Rückweg angetreten sind.

Die folgenden Tage verbrachten wir mit Faulenzen, Burger Essen, das war mit Abstand der größte den wir bis dato gesehen hatten, und betrachten des Sonnenuntergangs in einer der letzten Bars an Fluss. Feuerrot ging die Sonne über dem Mekong und zwischen den Bergen unter.

upnaway Chillout-Time
upnaway Chillout-Time

 

Großes Burger-Essen
Großes Burger-Essen

Nach so viel Landluft drängte es uns in Richtung Großstadt und so planten wir unsere Weiterreise nach Vientiane. Von dort aus wollten wir auch wieder den Flieger in Richtung Süden nehmen, um nicht allzu viel Zeit zu verlieren. Das Motto des Landes hat uns wohl doch noch nicht ganz erreicht.

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